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Abra Digitalia – Nun kommt das neue Zauberzeitalter an unsere Schulen

Vor wenigen Jahren wurde das Thema Digitalisierung des Unterrichts sehr kontrovers diskutiert. Nun ist es infolge eines Virus quasi über Nacht und in mehreren Wellen ganz praktisch über uns Schulleute gekommen. Es nennt sich Unterricht im Lockdown, home shooling und so weiter.

Lassen wir die ganze Kontroverse vorerst einmal draußen, sparen unser „Zugabe des eigenen Senfs“, wie das Sprichwort sagt für später.

Hier soll es jetzt, nach vorn gedacht, darum gehen, wie die technischen Möglichkeiten sinnvoll genutzt, eine neue Qualität unserer Pädagogik vom Kinde aus, ermöglichen hilft.

Das sind zugegeben nur erste praktische Ansätze, die ausbaufähig sind.

Auf jeden Fall steht ganz zuerst an oberster pädagogischer Stelle die Begegnung und Auseinandersetzung von Mensch zu Mensch um gemeinsam und für sich selbst etwas in diesem Leben zu erreichen. Dazu muss es Regeln eben.

Nun wird der Leser schon ahnen, wo der digitale Stellenwert in unserer (reform)pädagogischen Anschauung angesiedelt ist. Digitale Technik ergänzt die Möglichkeiten der handelnden Menschen, wird sie aber niemals ersetzen, wenn obige Ziele im Mittelpunkt stehen.

Menschen lernen nach Auffassung zum Beispiel der Jenaplan- Pädagogen wenn sie sich mit anderen auf neue von ihnen bisher nicht beschrittene neue Wege begeben. So gibt es im geschützten Raum Schule stets Situationen die dies ermöglichen, pädagogische Situationen. Besonders intensiv ist Lernen möglich, wenn unmittelbare Erfahrungen gemacht werden und die Themen sich ganz nah am „richtigen Leben“ bewegen. Diese übergreifen den Fächerkanon und wenn möglich auch die Klassenjahrgänge der Beteiligten.

(Zum Verständnis können vertiefend die Blog- Beiträge Jenaplan to go gelesen werden.)

Digitale Medien können hier besonders folgende Bereiche auf höhere Qualitätsstufen führen.

Da wäre zum einen die „Materialrecherche“ zum Thema und zum zweiten neue Möglichkeiten die Ergebnisse anschaulich und mitreißend einem Publikum zu vermitteln. Das ist sicher nicht vollständig, aber zu Beginn ist eine überschaubare Beschränkung sicher sinnvoll.

Beginnen wir unsere Betrachtungen einmal allgemein und unterstellen vorsichtig einen verbreiteten sehr naiven Umgang bei den Nutzern.

Noch einmal, der Einsatz von digitaler Technik und Medien soll den Prozess innerhalb der pädagogischen Situation ergänzen, aber die menschliche Seite keinesfalls ersetzen. Das heißt:

Je mehr Medien zum Einsatz kommen, desto wichtiger ist der menschliche Beziehungsaufbau der pädagogisch Tätigen zu den Heranwachsenden. Wir sollten uns dann besonders in die Persönlichkeiten der Heranwachsenden einfühlen und unsere Wertschätzung ausstrahlen.

Wir ermöglichen und erhalten Faszination am Lernen, zeigen Verständnis, wenn mal etwas „Sand ins Getriebe“ gerät und teilen die Gelingensfreude.

Es gilt die Kommunikationsmöglichkeiten zu erweitern weil zwischen mir und dem Heranwachsenden steht, im wahrsten Sinne des Wortes, ein technisches Gerät. Das schafft menschliche Distanz.

Es sollte großes Augenmerk und die nötige Übungszeit ermöglichen, dass die Technik vom Ausführenden für die Lösung der Aufgabe beherrscht wird und nicht umgekehrt.

Dem meist sorglosen Umgang mit digitalen Medien bei Heranwachsenden sind Arbeitsvoraussetzungen voranzustellen: Einhaltung Datenschutz, Missbrauch von Medien wie Cybermobbing, Schutz geistigen Eigentums und das Wissen wer über meine Daten verfügen kann.

Für das Thema Material braucht es immer noch eine Grundausstattung zu Beginn der Themenbearbeitung vor Ort und es bedarf noch immer der Kulturtechniken zum Beispiel die Fähigkeit eine Printquelle lesen und schriftlich auswerten zu können.

Unsere Erfahrung mit der digitalen Technik zeigen, dass man schon vorher nach geeigneten Recherchequellen schaut, dann etwas eingrenzt. Das gilt auch für den Faktor Zeit. Wie schnell geht ein Heranwachsender in den grenzenlosen Weiten des Internets verloren oder dokumentiert irgend- etwas ohne den Inhalt auch nur ansatzweise zu verstehen.

Hier braucht es gute vereinbarte Regeln.

Kommen wir zum Thema Präsentation oder dem Teilen der Ergebnisse mit Publikum.

Im „vordigitalen“ Zeitalter dauerte die vorgesehene Zeit der Themenbearbeitung inklusive Präsentation zumeist drei Wochen. Das reicht jetzt nicht mehr sollen technische Möglichkeiten einbezogen werden. Um das vorzubereiten hat sich eine Woche als Zugabe sinnvoll erwiesen.

Präsentationen können nun auch in Form von Podcast, Kurzvideo, Stop motion usw. erfolgen.

Im Vorfeld oder parallel in der Vorbereitung braucht es technische Anleitung im Haus (Informatikexperten) oder externe Kurse der gesamten (Stamm) Gruppe.

Wenn der technische Prozess gut betreut und kompetente Ansprechpartner zur Verfügung stehen, ist eine neue Dimension in der Qualität von Präsentationen möglich.

Hier können Grundfähigkeiten- und Fertigkeiten gelegt werden, die im Erwachsenenalltag hilfreich sind. Damit kommen wir wiederum dem Geist einer modernen Reformschule und ihrer Pädagogikvision vom Kinde aus ganz nahe.

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