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Zauberhafte Orte- der Spiegelwald im Wandel der Jahreszeiten.


Heute hier morgen dort, wir sind immer in Eile. Dabei entgeht uns meist der Zauber eines Ortes der sich erst ganz allmählich entfaltet.

„Wiederholung ist die Mutter der Porzellankiste“ meinte meine Großmutter, wenn sie uns eine Begebenheit mehrfach erzählte. Nun den Spruch selber habe ich bis heute nicht so ganz verstanden, den Segen der Wiederholung schon.

Da ist der Spiegelwald. Im Winter diesen Jahres pfiff uns ganz unvermittelt ein heftiger Schneesturm um die Ohren. Der Westhang wurde binnen einer Viertelstunde zur unpassierbaren Rutschbahn.

Am Samstag vor Ostern ging in Richtung Bernsbach herrlich die Sonne unter um einen wundervollen hell leuchtenden Mond Raum zu geben. Mit Löwenzahn dicht gesprenkelte Bergwiesen gab es im Mai zu bewundern.

Ganz besonders eingeprägt hat sich mir eine Spiegelwaldwanderung im Oktober. Unten auf dem Parkplatz goss es in Strömen. Bei diesem Wetter loszulaufen erschien uns und den anderen Mitwandernden schon ziemlich abenteuerlich. Aber so schnell aufgeben wollte dann doch keiner. Beim Aufstieg ließ der Regen nach. Die Sonne kam heraus und über Grünhain begann sich ein Regenbogen aufzuspannen, erst ziemlich blass dann farbenprächtig leuchtend.

Wir dürfen durchaus gespannt sein was der November hier heroben zu bieten hat. Der Spiegelwald den ich wie meine Westentasche zu kennen glaubte, zeigte sich in den Jahreszeiten immer anders und wirkte oft fast wie verwandelt.

Das gilt auch für die alte Bahnlinie, ein Gelände wo sich die Wegränder abseits von steter Hege und Pflege nach Herzenslust besiedeln können. Ich wüsste nicht sofort wo sonst sich die wichtigste „Zutat“ für eine zünftige Maibowle auffinden ließe. Da finden sich frisches Fichtengrün oder reife Vogelbeeren. Je nach Jahreszeit gibt es immer Neues zu entdecken und altes Wissen kann mit neuen Erkenntnissen vertieft werden.

Es gibt da einen Spruch der alten und modernen Schamanen. Die Natur schickt immer das in Marsch, was auf der Erde gerade gebraucht wird. 

Nach Wolf Dieter Storl ist dafür ein Beispiel die echte Nelkenwurz. So eine große Rolle als Heilpflanze spielte sie bisher nicht. Das könnte leicht anders werden.

Wir Zivilisationsmenschen leben ziemlich ungesund- nichts Neues. Unserer Nahrung kommen mehr und mehr die nährenden Kräfte abhanden, bei all den Zusatzstoffen, Geschmacksverstärkern und Industriezucker. Ich brauche da nur an die alte Eisdiele in Beierfeld zu denken, wo wir als Kinder unser Taschengeld „anlegten“. Ob die damalige Inhaberin ihr etwas wässriges aber  für uns erschwingliches Eis heute noch absetzen könnte?

Unsere Leber  hat neuerdings soviel zu tun, wie nie zuvor und sie schafft das Auferlegte kaum. Mittlerweile läuft es auf entgiften, entgiften, entgiften hinaus.

Wie es aussieht könnte Nelkenwurz künftig zu einem wichtigen Lebermittel werden.

Übrigens fand dieser Wolf Dieter Storl heraus, dass im Mittelalter in den Haushalten der „Bedeutenden“ die Nelkenwurz als hoffentlich wirkendes Gegenmittel bei Giftanschlägen bereit gehalten wurde.

An der alten Bahnlinie und in vielen Hausgärten ist die Nelkenwurz in zahlreichen Exemplaren zu finden.

Das gilt nun auch für Großvaters Neunte Nessel- die Braunwurz. Es ist noch gar nicht lange her da bezog ich meine aus dem Norden. Jetzt braucht es keine großen Anstrengungen mehr um sie im Erzgebirge und natürlich auch auf der alten Bahnstrecke zu finden.. Schön ist es zu jeder Jahreszeit die mittlere Schneise bergan Richtung Spiegelwald zu wandern. Ich hatte das Glück da in einige wunderschöne und vor allem frei erzählte Märchen eintauchen zu können. Wenn man mal all den intellektuellen Kram beiseite lässt, der meist mit „Märchen sind..“ anfängt und sich einfach einlässt dann machen die etwas mit einem..

Oben angekommen öffnet sich der Blick nach Grünhain und zum ehemaligen Klosterareal der Zisterzienser. Irgendwie meine ich nach den gehörten Märchen auf dem Weg etwas Besonderes zu spüren, das mit diesem über Jahrhunderte wirksamen geistigen Zentrum des westlichen Erzgebirges wohl zusammenhängen könnte.

An einer versteckten Birke finden sich Baumschwämme, frische Birkenporlinge. Die verfügen über ein starkes heilendes Potential. Darüber soll bald ausführlicher berichtet werden.

Es gibt also

immer wieder viel zu entdecken auf der Spiegelwaldroute.

Zu entdecken gibt es nun auch eine Menge gesammelter Samen im Beierfelder Institut Pestalozzistraße 14. Haben sie schon einmal an einen eigenen Hausbaum gedacht. Wer etwas experimentieren möchte, wir verfügen in unserer Sammelbörse über gebirgsverträgliche Pfirsichkerne. Mein Baum in Beierfeld ist, ja sehr aufwendig, aus solch einem Kern gezogen. Oder wie wäre es mit einer eigenen Walnuss. Für experimentierfreudige Gärtner gäbe es auch einige Tulpensamen..

Ja es ist im Laufe des Jahres so einiges zusammengekommen, Samen von Blütenpflanzen, Kräutern und Gemüse, wie Mangold. Vielen Dank nochmals für die zahlreiche Mitwirkung.

Jeder kann sich bei Interesse weiterhin  bei mir melden unter jens-bitterlich@posteo.de

Wir können dann gerne einen Termin vereinbaren.

Jens Bitterlich


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